Was IT zu einer besseren Welt beitragen kann

Umweltverschmutzung, Naturkatastrophen, internationale Konflikte und Hungersnöte: Die Welt steht aktuell vor großen Herausforderungen. Die Informationstechnologie ist weltweit inzwischen eine wichtige Branche. Aber kann sie dabei helfen, die Welt zu verbessern? Und wenn ja, wie kann sie dies machen?

Tatsächlich kann IT einiges dazu beitragen, die Welt nachhaltig positiv zu beeinflussen, wie viele ermutigende Beispiele zeigen. IT und Digitalisierung haben nicht bei allen Menschen einen guten Eindruck hinterlassen. Die Vorurteile sind bekannt.

IT bedroht Arbeitsplätze, Internet macht krank und soziale Medien bedrohen die Demokratie. Zudem fürchten viele Deutsche die digitale Überwachung. Die Informationstechnologie ist eine grundlegende Veränderung in der Gesellschaft. Natürlich fühlen sich viele Menschen davon erst einmal bedroht und malen sich Schreckensszenarien aus.

Der schlechte Ruf ist aber nicht gerechtfertigt, die Informationstechnologie hat das Potenzial, die Welt nachhaltig zu verbessern. Es kommt nur darauf an, die Technologie verantwortungsvoll einzusetzen.

IT Ansätze, die die Welt besser machen

Es ist aber klar, richtig eingesetzt, kann die Informationstechnologie die Welt zu einem besseren Ort machen. Ein sinnvoller Umgang mit der Technologie kann neue Türen öffnen und den Fortschritt für das Allgemeinwohl nutzen.

Zu einem bewussten Umgang mit Technologie sollten sich alle Menschen aus ganzem Herzen anschließen und Verantwortung für das Handeln und die Konsequenzen für diese Welt übernehmen. IT darf kein Selbstzweck sein, sondern die Technologie soll das Leben der Menschen verbessern.

Sie sollte auch dazu beitragen, die Zukunft der Welt zu schützen und sie zu einem lebenswerteren Ort zu machen. Zusammenhalt, Solidarität, Nachhaltigkeit und Umweltschutz
sind wichtige Schlagworte. Jede kleine positive Veränderung macht einen Unterschied.

Teams mit einer höheren Diversifikation können Probleme besser lösen, da es mehr unterschiedliche Sichten auf ein Problem gibt. Die Konzepte sind daher umfassender und vollständiger. Das Ergebnis sind Ansätze, die für breitere Schichten interessant sind oder Probleme lösen, die einer einheitlichen Gruppe gar nicht bewusst sind.

Es ist wichtig, die Dinge aus einer ganz anderen Perspektive zu sehen. Die folgenden Ansätze sind nur einige Beispiele dafür, wie Informationstechnologie sinnvoll genutzt werden kann.

Indien: Felder auf dem Land einfacher bewässern

Der Inder Santosh Ostwal konzipierte für seine Familienmitglieder, die als Bauern arbeiten, eine Handy-Fernbedienung für ihre Wasserpumpen. Mittlerweile nutzen viele Landwirte in ganz Indien seine Technologie. Der Erfinder erinnert sich noch gut an seine Kindheit und die mühsamen Lebensumstände.

Auch in der Nacht musste die Familie auf die Felder, um die Wasserpumpen zu bedienen, damit die Pflanzen nicht verdorren. Strom ist knapp in den ländlichen Gegenden und fällt oft aus. Die meisten Pumpen laufen daher nur in der Nacht, können aber nicht die ganze Zeit laufen, um kein Wasser zu verschwenden.

Aus diesem Grund mussten die Bauern nachts oft aufstehen, obwohl sie am Tag arbeiten und ihre Erträge verkaufen müssen. Um die Arbeit mit den Wasserpumpen zu erleichtern, erfand der Inder eine Fernsteuerung mit dem Handy. Dies erspart die nächtlichen Wanderungen auf das Feld. Kein Wunder also, dass viele indische Bauern sich über diese neue Technologie freuen.

Indonesien: Frühwarnsystem für Vulkanausbrüche

In Indonesien sind auch heute noch viele Vulkane aktiv. Die Ausbrüche verursachen in dem Land große Schäden und viele Menschen sterben. Vor allem der Vulkan Merapi stellt eine Gefahr für die Einheimischen dar, da er sehr aktiv ist.

Das neue Frühwarnsystem kann also Leben retten. Es errechnet die nächste Evakuierungsroute und die Wege zu den sicheren Unterkünften. Auch Trinkwasserquellen werden angezeigt. Im Fall eines Ausbruches ist es wichtig, Panik zu vermeiden und den flüchtenden Menschen die Wege zu zeigen.

Das führt dazu, dass weniger Menschen ihr Leben verlieren. Immer wieder müssen Einwohner in Notunterkünften bleiben, obwohl ihr Dorf nicht gefährdet ist. Im Jahr 2010 hat sich das System bereits bewährt, es starben weniger Menschen als im Jahr 2006 als der Merapi wieder ausbrach.

Europa: Self-Service-Portale sparen CO₂ ein

In Zukunft werden Self-Service-Portale in allen Lebensbereichen eine größere Rolle spielen. Kunden und Mitarbeiter können dann viele Aufgaben selbst bewältigen. Dies spart jede Menge Zeit und Geld für die Unternehmen.

Gehaltsabrechnungen, Dienstpläne, Nebenkostenabrechnungen, Urlaubsanträge oder Termine beim Friseur oder Arzt können selbst online erledigt werden. Studien haben gezeigt, dass bei diesen Arbeitsabläufen weniger CO₂ produzieren wird.

Bolivien: Alte Sprachen und Kulturen retten

Leider wurden in Bolivien die Ureinwohner und ihre Kultur viele Jahrhunderte unterdrückt. Die Informationstechnologie kann dabei helfen, die alten Kulturen und Sprachen wieder aufblühen zu lassen und sorgt für eine bessere Verständigung zwischen den Menschen.

Selbst in Familien kommt es vor, dass sich die Mitglieder nicht richtig unterhalten können, da die Kinder meistens nur Spanisch lernen, während die Großeltern nur die Sprache ihres Volks sprechen.

In der Schule ist die alte Sprache kein Thema, da indigene Völker, Kulturen und Sprachen wurden von den offiziellen Institutionen gering geachtet werden. Deshalb geben viele Eltern ihre Muttersprache nicht mehr an die Kinder weiter. Und dies, obwohl Bolivien 36 offizielle Landessprachen wie Quechua und Aymara hat.

Die neue App hilft den Menschen dabei, sich zu unterhalten und die alten Sprachen zu lernen. Dies sorgt für ein besseres Miteinander und ein besseres Verständnis. Die Toleranz und die Akzeptanz innerhalb des Landes werden ebenfalls gestärkt.

Weltweit: Optimierung der Energieversorgung für den Klimaschutz

Die Energieversorgung ist ein Sorgenkind. Vor allem beim Klimaschutz kommt das Thema immer wieder auf den Tisch. Elektroautos sind zwar zweifelsohne eine gute Alternative zu
Diesel- oder Benzinfahrzeugen, aber nur, wenn der dafür genutzte Strom aus CO₂-neutralen Quellen kommt.

Die Technologie kann dabei helfen, den Strom intelligenter und nachhaltiger zu nutzen und zu verteilen. Intelligente Stromnetze verteilen den Strom gezielter. SmartGrids sorgen dafür, dass der Strom weniger schwankt und das Netz stabiler bleibt.

Dann wird automatisch wenig Energie verbraucht. Eine weitere Maßnahme ist der notwendige Ausbau regenerativer Energien. Smartgrids verbessern also die Umweltbilanz und sparen wertvollen Strom.

China: Private Spendenplattformen für soziale Projekte

Vor allem in China gibt es immer mehr private Spendensammler, die sich vernetzten, um die Welt und die Situation von Menschen zu verbessern. Bekannt sind große Projekte wie das Projekt „kostenloses Mittagessen“ oder die „Erdbebenhilfe“.

Bislang wurden auf den chinesischen Plattformen Spenden in einer Höhe von 60 Millionen bekommen. Die Spenden wurden an notleidende Menschen verteilt. Dieses starke Gemeinschaftsgefühl sowie die Hilfsbereitschaft tragen sicherlich dazu bei, dass die Welt zu einem schöneren Platz wird.

Europa: Regulierung des Verkehrs – Mehr Sicherheit und weniger Luftverschmutzung
Die Informationstechnologie kann auch dabei helfen, den Verkehr zu regulieren und Staus zu verhindern. Natürlich sind Navis aus dem Alltag nicht mehr wegzudenken. In der Zukunft sollen digitale Fahrassistenzsysteme, die den Verkehr sicherer machen und Unfälle vermeiden.

Das autonome Fahren ist nur noch eine Frage der Zeit. Verkehrsabhängige Temporegulierungen, SmartParking und Stauanzeigen sind heute in vielen Fahrzeugen schon Alltag. Die App Trafi in Litauen hilft den Menschen dabei, ihre Wege zu optimieren und mehr öffentliche Verkehrsmittel zu nutzen. Dies sorgt für CO₂-Einsparungen, die der Umwelt und den Menschen zugutekommen.

Fazit: Informationstechnologie zur Verbesserung der Welt

Wenn die Informationstechnologie verantwortungsvoll eingesetzt wird, kann sie einen wichtigen Beitrag zu Verbesserung der Welt beisteuern. Sie kann die Arbeit der Menschen erleichtern und Leben schützen.

Zudem kann mit der Technologie CO₂ eingespart werden. Dies trägt zum Klimaschutz bei. Auch soziale Projekte gegen Hunger und Armut können mithilfe der Informationstechnologie besser organisiert werden. Alle diese Beispiele zeigen eindrucksvoll, dass viele kleine Projekte letztlich einen entscheidenden Unterschied in der Welt machen können.

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